- Brun
- Brun,1) [brœ̃], Charles Le, französischer Maler, Le Brun, Charles.2) Friederike, Schriftstellerin, * Gräfentonna (heute zu Tonna, Landkreis Gotha) 3. 6. 1765, ✝ Kopenhagen 25. 3. 1835; empfing im empfindsamen Kreis der Freunde F. G. Klopstocks in Kopenhagen Anregungen als Lyrikerin, war später durch F. Matthisson klassizistisch beeinflusst. Ihr Gedicht »Ich denke dein« wurde von Goethe bearbeitet (»Nähe des Geliebten«). Ihre Reisebeschreibungen, am gehaltvollsten »Römisches Leben« (1833) und »Briefe aus Rom« (1816), schildern viele Begegnungen mit namhaften Zeitgenossen. - Briefwechsel mit Caroline von Humboldt (herausgegeben von J. Foerst-Crato, 1975).3) [bryn], Johan Nordal, norwegischer Dichter, * Trondheim 21. 3. 1745, ✝ Bergen 26. 7. 1816; seit 1804 Bischof in Bergen; 1771/72 hielt er sich in Kopenhagen auf und schrieb hier das norwegische Nationallied »For Norge«. Zur selben Zeit gewann er einen Preis für die Tragödie »Zarine« (1771) und erbitterte die Dänen durch sein patriotisches Schauspiel »Einer Tambeskielver« (1772), das erste norwegische Drama, das seinen Stoff der Saga entlehnt. Vaterlandslieder von ihm werden noch heute gesungen; seine religiösen Gesänge gehören zum Liederschatz der norwegischen Kirche.4) Rudolf, Ritter, Bürgermeister von Zürich, * um 1300, ✝ Zürich 17. 9. 1360; stürzte 1336 im Bund mit den Handwerkern den v. a. vom Kaufmannsstand getragenen Rat in Zürich und erzwang die Einführung einer Zunftverfassung. 1351 schloss er als Bürgermeister den »Ewigen Bund« mit den Waldstätten, der zur Angliederung Zürichs an die Eidgenossen führte.A. Largiadèr: Bürgermeister R. B. u. die Zürcher Revolution von 1336 (Zürich 1936).
Universal-Lexikon. 2012.